Erste deutsche Oper „Dafne“ glänzte bei den Altmark-Festspielen in Apenburg

#Apenburg – Mit den Stimmen der Schwalben und Mauersegler als gefiederte Bewohner der Alten Burg Apenburg ging im Schatten der riesigen Burgeiche am Sonnabend der größte musikalische Höhepunkt in der Region mit Bravour über die Bühne: Die erste deutsche Oper „Dafne“ glänzte, rekonstruiert von Intendant Reinhard Seehafer bei den Altmark-Festspielen.

Ursprünglich hatte der bedeutendste deutsche Frühbarock-Komponist Heinrich Schütz die Oper mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges geschrieben. Pest und Krisen dominierten die Zeit, die ein Desaster für alle schönen Künste war. Da war die anmutige Handlung ein wahrer Segen.

Die Aufführung der Oper „Dafne“ wurde unter der musikalischen Leitung von Ben Weishaupt und mit Unterstützung der Internationalen Sächsischen Sängerakademie sowie der Hochschule „Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig in Apenburg zu einem wahren musikalischen Sommernachtszauber. Die Uraufführung der „Dafne“ von Heinrich Schütz fand 1627 in Torgau auf Schloss Hartenfels anlässlich der Hochzeit des Landgrafen Georg II. von Hessen-Darmstadt mit Sophie Eleonore, der Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, statt. Die Originalpartitur der Oper von Heinrich Schütz ging in den Wirren des 30-jährigen Krieges verloren, jedoch nicht das Libretto von Martin Opitz.

Die Aufführung der Oper „Dafne“ wurde unter musikalischer Leitung von Ben Weishaupt (r.) und mit Unterstützung der Sächsischen Sängerakademie und der Hochschule „Mendelssohn Bartholdy“ in Apenburg zum barocken Sommernachtszauber. Vom Publikum gab es viel Applaus (l.) FotoS (2): ZUBER

Handlung der Oper ist eine antike Sage

Festspielintendant Reinhard Seehafer, der auch als Dirigent, Pianist und Komponist tätig ist, schuf im Frühjahr 2007 auf der Grundlage des Originallibrettos eine Rekonstruktion der Oper nach vorhandener Musik von Heinrich Schütz. Die Handlung der Oper ist eine antike Sage aus der griechischen Mythologie von der Nymphe Dafne, die sich zum Schutz vor der allzu großen Liebe des Gottes Apollon von ihrem Vater in einen Lorbeerbaum verwandeln lässt. In Apenburg übernahm die Eiche diesen Natur-Part und die Opernakteure ernteten einen Riesenapplaus.

Quellenangabe: Von Kai Zuber Altmarkkreis Salzwedel vom 26.06.2023, Seite 4

Interesse an einem kostenlosen Testzugang zum ePaper? Bestellen Sie hier: https://meinabo.az-online.de/abo/#abo-pricing . Der Test endet automatisch. 

Consent Management Platform von Real Cookie Banner