Apenburg-Winterfeld will Mittel aus dem Regionalbudget beantragen. Diese sollen in ein Spielgerät für die Jüngsten und in den Abriss der Bungalows am Waldbad fließen.

#APENBURG- #WINTERFELD. Neue Investitionen konnte der Flecken Apenburg-Winterfeld in diesem Jahr keine tätigen, da der bereits beschlossene Haushalt von der Kommunalaufsicht wegen fehlender Jahresabschlüsse abgelehnt wurde. Und auch für das nächste Jahr ist die Situation ungewiss. Zwar will der Rat so schnell wie möglich einen Etat für 2024 aufstellen, doch ob der diesmal genehmigt wird, steht in den Sternen. Zumal noch immer nicht alle Abschlüsse bis 2022 beim Kreis vorliegen.

Restgeld ging nach Stendal

Dennoch blickt Bürgermeisterin Ninett Schneider in die Zukunft und hat sich Gedanken darüber gemacht, woher Fördergeld für Projekte in der Gemeinde kommen könnte. Ein Zauberwort heißt Regionalbudget. Das wird seit mehreren Jahren für einige Regionen, darunter auch die Altmark, zur Verfügung gestellt. Auf Antrag können Mittel daraus für bestimmte Vorhaben bewilligt werden.

„Ich habe jetzt erst durch Zufall erfahren, dass es so etwas gibt“, erklärte Schneider im Gemeinderat. Es handele sich um Fördermittel der Europäischen Union (EU), die über den Altmarkkreis Salzwedel ausgezahlt werden. In diesem Jahr seien die Fördermittel aus diesem Topf in der westlichen Altmark nicht ausgeschöpft worden. „Deshalb ist das restliche Geld in den Landkreis Stendal geflossen. Schade, hätten wir davon vorher gewusst, hätten wir etwas beantragen können“, ärgerte sich die Ortschefin.

Beim Bau des Winterfelder Spielplatzes packten viele Eltern mit an. Schon bald soll ein weiteres Spielgerät hinzukommen.
FLECKEN APENBURG-WINTERFELD/REPRO: W. MOG

Zumindest für die nächsten Jahre will die Gemeinde aber auf diesen Zug aufspringen und versuchen, Mittel aus dem Regionalbudget zu ergattern. „Die Fristen sind wie immer relativ kurz, aber wir wollen für 2024 etwas beantragen“, meinte Ninett Schneider. Als Erstes soll Geld für eine Erweiterung des neuen Spielplatzes in Winterfeld beantragt werden. „Es geht um ein Spielgerät für die Kleinkinder“, erklärte die Bürgermeisterin.

Der Spielplatz hinter dem gemeindeeigenen Wohnblock am Schwarzen Weg war erst in diesem Herbst fertiggestellt worden. Dabei konnte sich die Gemeinde auf die Hilfe zahlreicher Eltern, die mit anpackten, lokaler Unternehmen und Spender stützen. Zwar stehen auf dem Areal eine große Spielkombination mit Rutsche, Kletterstangen und eine Nestschaukel bereit, für die jüngsten Besucher fehlen aber noch geeignete Spielmöglichkeiten.

Aus dem Regionalbudget könnte die Anschaffung eines Spielgerätes mit bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert werden. Der Eigenanteil der Gemeinde würde bei etwas mehr als 1.000 Euro liegen. „Billiger bekommen wir es nicht“, meinte Schneider. Allerdings müsse der Antrag auch erst einmal angenommen werden, zumal im Regionalbudget nächstes Jahr weniger Geld zur Verfügung steht.

25.000 Euro für 2025

Apenburgs Ratsmitglied Mark Wöllmann brachte den lange geplanten Abriss der alten Bungalows am Apenburger Waldbad als weiteren Vorschlag in die Diskussion ein. Auch dieser könne mit Mitteln aus dem Regionalbudget erfolgen. Die Bürgermeisterin kündigte an, dafür einen Antrag für das Jahr 2025 zu stellen. Bisher habe man 42.000 Euro im Haushalt für den Abriss eingestellt, könne diesen wegen der fehlenden Genehmigung des Etats aber nicht vornehmen. Würde die Förderung bewilligt, könnte die Gemeinde auf 25.000 Euro hoffen und entsprechend Geld sparen.

Wissenswertes

Aus dem Regionalbudget können investive Maßnahmen gefördert werden, zu denen auch die Schaffung, Erhaltung, Verbesserung und der Ausbau von Freizeit- und Naherholungseinrichtungen gehören.

Das Budget beträgt je Region jährlich 300.000 Euro, diese werden über einen Zeitraum von maximal drei Jahren gezahlt. Eine zweimalige Verlängerung um jeweils drei Jahre ist mit besonderer Begründung möglich. Die Fördersätze (maximal 80 Prozent) werden dann aber je Verlängerungsperiode um 10 Prozent abgesenkt.

Quelle: VON WALTER MOGK
Die Volksstimme empfiehlt vom 10. November 2023 den Artikel Spielplatz hat bei Förderung Priorität https://epaper.volksstimme.de/volksstimme/share/UEpDRjFJQzhtOGtIdU1aemp5UlhodTU1NEVrQWRwYlBPQm1DaWtQeEo4WGdQd09rRXZSWVU2dUlhUVlmYWtzVStXVHJIaktSVmVOZloxZjRuSG1uTFJIcmNOTy91YVVCdXJ6Q3NVbVNEcE9Wd2xFcXlNemNIVFZ0dW11RHNBND0=?preview=true 

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