Apenburgs Bildungsstätte wieder mit Chefin: Sylvia Milde hat sich erfolgreich beworben

Die Grundschule Apenburg hat eine neue Leiterin: Lehrerin Sylvia Milde hat sich beworben und den Zuschlag erhalten.

Sylvia Milde ist seit 1. August die neue Schulleiterin der Apenburger Grundschule. Foto: Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

penburg l Von ihrer ersten Schulstunde an wollte Sylvia Milde Lehrerin werden. „Meine Unterstufenlehrerin hat mich geprägt“, erinnert sich die heute 58-Jährige. Schule spielen, Wissen weitergeben, das sei eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen gewesen. Eine Alternative, was sie werden wollte, sei ihr nicht eingefallen. Die Westaltmärkerin hatte Glück, einen Studienplatz in Staßfurt zu bekommen. „1982, nach dem Abschluss, habe ich in Altensalzwedel begonnen zu unterrichten. Dort bin ich selbst zehn Jahre zur Schule gegangen“, blickt sie zurück.

Im Jahr 1989 wechselte sie an die Schule nach Winterfeld, nach deren Schließung im Jahr 1993 nach Apenburg. In den vergangenen Jahren hat Sylvia Milde dort mehrfach als leitende Lehrkraft Verantwortung übernommen.

Jetzt, als die Schulleiterstelle wieder ausgeschrieben wurde, hat sie sich getraut, sich zu bewerben. „Wir sind so ein schönes Team im Kollegium, auf das ich setzen kann. Deshalb habe ich mich durchgerungen“, erzählt Sylvia Milde. Darüber ist auch Andrea Heiber, schulfachliche Referentin des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt, sehr froh. Sie hat nach erfolgreich absolviertem Bewerbungsverfahren die sogenannte Bestellungsurkunde mitgebracht. Aus ihrer Tasche holt sie eine besondere Schultüte. Darin enthalten ist unter anderem eine Buchstabensuppe, wenn die Worte fehlen, ein Radiergummi für eine gute Fehlerkultur, Brausepulver für den frischen Wind und ein Rotstift, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen.

„Die Aufgabe, die Sie übernehmen, erfordert Enthusiasmus, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein“, sagt Andrea Heiber. Dass Sylvia Milde besonderes Engagement an den Tag legt, davon ist die Referentin überzeugt. „Bei unseren Gesprächen habe ich gespürt, wie Ihnen die Schule am Herzen liegt“, fügt sie hinzu.

Die Schulentwicklung sei immer in Bewegung. Um alle Aufgaben meistern zu können, seien starke Unterstützer notwendig. Dazu würden Familie und Kollegium zählen. „Sie haben es als leitende Lehrkraft geschafft, dass Mitarbeiter und Kinder gern in die Schule kommen. Jeder Grundschüler kann zeigen, dass er wertvoll ist“, lobt Andrea Heiber. Wenn es dennoch Fragen gebe: Sie stehe gern mit Rat und tatkräftiger Hilfe zur Verfügung, bietet sie an.

Einen farbenfrohen Blumenstrauß erhält Sylvia Milde von Michael Olms, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf. Denn die VG ist Träger der Bildungseinrichtung. Jetzt wieder eine Schulleiterin vor Ort zu haben, sorge für Kontinuität. „Als Schulträger setzen wir alle Kraft daran, dass die Grundschulen nach und nach saniert werden“, sagt er. Apenburg sei mittelfristig an der Reihe.

Sylvia Milde freut sich auf die Aufgabe und ist schon etwas aufgeregt vor der Begrüßung der Erstklässler, die sie erstmals als Schulleiterin empfangen wird. „Mir ist der Erhalt unserer kleine Schule wichtig. Wir haben immer so um die 65 Schüler. Ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt“, sagt sie. Jedem Schüler solle die Chance gegeben werden, freudvoll zu lernen. Das Kollegium unterstütze dabei gern. Ziel sei es auch, die Eltern mit ins Boot zu holen. Denn nur gemeinsam könne der Grundstein für das spätere Leben gelegt werden.

Kraft schöpft die 58-Jährige beim Lesen, in ihrem Garten („ich liebe Blumen über alles“), beim Handarbeiten und auch beim Sport.

Von Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

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