Weitere Majestäten sind Alexander Cohrs, Steffi Krüger und Amy Praschel
#Apenburg – Die Würfel sind gefallen, die neuen Apenburger Jubiläumsmajestäten stehen fest: Neuer Schützenkönig ist Peter Praschel, neuer Fahnenträger Alexander Cohrs, die neue Königin heißt Steffi Krüger und Jugendkönigin wurde Amy Praschel.

Der Umzug ist ausgefallen. Das Schützenfest fand am Sonntag bei bestem Wetter auf dem Lindenwall in Apenburg statt. Die Schützengilde 1825 Groß Apenburg hatte alle Schützenschwestern und Schützenbrüder sowie allen Majestäten der Gilden und Vereine zum Fest nebst Frühschoppen anlässlich des 200-jähriges Bestehens der Gilde eingeladen. An der Gaststätte „Lindenhof“ in Apenburg ging es mit einem Schützenfrühstück los. Danach war Festappell mit Begrüßung der Gastvereine und Proklamation der neuen Majestäten. Anschließend gab es zum Jubiläum ein gemütliches Beisammensein beim Frühschoppen auf dem Lindenwall. Zum 200. Jubiläum der Apenburger Gilde passt folgender historischer Fund:
Historischer Fund am Kugelfanggraben
Am Kugelfanggraben entdeckten Apenburger Jungs eine Flasche, die mit einem Korken und mit Wachs verschlossen war. In der Flasche befanden sich einige Zettel, aus denen hervorging, dass im Jahre 1930 das Schießen auf dem Schießstand der Schützengilde von der Polizeibehörde auf Grund einer ministeriellen Verfügung verboten worden war. Als Grund dafür wurde angegeben, dass der Schießstand nicht mehr sicher genug sei
Unter tatkräftiger Förderung der damaligen Majestäten – König war Bauunternehmer August Stendel, Kronprinz der Schornsteinfegermeister Scheller – und mit größtenteils freiwilliger Mithilfe zahlreicher Mitglieder der Schützengilde, die Hand- und Spanndienste leisteten, wurde im November und Dezember 1930 der Schießstand so eingerichtet, dass er den polizeilichen Vorschriften entsprach.
Ein besonderes Opfer für die Schützengilde brachte der Acherbürger Fritz Tegge, indem er von seiner „Woort“ einen Streifen Landes kostenlos hergab, damit der Wall am Schießstand erhöht und verbreitert werden konnte. Der Ausbau des Schießstandes fand in einer Zeit schwerer, allgemein wirtschaftlicher Not des deutschen Volkes statt: Nach dem Waffenstillstand 1918 waren Deutschland schwere Lasten im Rahmen des Friedensvertrages von Versailles auferlegt worden. Im Winter 1930/31 gab es in Deutschland 4,2 Millionen Arbeitslose. Durch staatliche und private Fürsorge versuchte man, die große Not im Lande zu mildern.
Der gemauerte Kugelfang der Apenburger Schützengilde trägt auf einem Stein die Jahreszahl 1868, in diesem Jahr ist der Kugelfang wohl erbaut worden. Vorher soll ein Erdwall als Kugelfang gedient haben. In den Jahren 1881 und 1883 waren am Kugelfang Instandsetzungsarbeiten vorgenommen worden. Im Jahre 1885 wurde der Schützenplatz den Angaben zufolge n der heutigen Form, breiter Mittelweg bis zum Rundteil, Anpflanzungen usw., angelegt.
Liebesgabenpakete für die Mitglieder der Gilde im Felde
In den Kriegsjahren fanden keine Schützenfeste in Apenburg statt, wohl aber sandte die Schützengilde den Mitgliedern im Felde Liebesgabenpakete und erfüllte durch Zeichnungen von Kriegsanleihen die vaterländische Pflicht. 1920 fand das erste Schützenfest nach dem Kriege statt.
Quelle: KAI ZUBER
Quellenangabe: Altmark Zeitung vom 25.06.2025, Seite 5
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