Das anvisierte Aus des Apenburger Burgfestes konnte im Vorjahr abgewendet worden. Nach einer etwas kleineren Variante wird in diesem Jahr wieder groß am 5. und 6. September gefeiert.

Die Folterknechte Daniel Mulorz (links) und Detlef Weingart führten Grete Minde (Heidi Hardenberg) ab. Das Theaterstück war einer der Höhepunkte beim kleinen Burgfest 2019. Archivfoto: Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

Aufregung im Februar des Vorjahres in Apenburg: Die Stadt Gardelegen hatte ihren Hansefest-Termin genau auf das Wochenende verlegt, an dem traditionell das Burgfest gefeiert wird. Organisator Andreas Schwieger sah ein zu großes wirtschaftliches Risiko und sagte die Apenburger Veranstaltung kurzerhand ab. Aus seiner Sicht sei eine Verlegung nicht möglich gewesen.

Doch das beliebte Mittelalterspektakel sollte nicht sterben, waren sich Bewohner aus der Region und darüber hinaus einig. Sie initiierten eine Online-Petition. Bis Mitte März hatten 327 Menschen unterzeichnet und ihren Wunsch bekundet, dass das Burgfest weitergehen möge. Dazu hatte es 153 Protestkommentare gegeben. Diese Meinungsäußerungen, auf eine Papierrolle gedruckt, übergab Andreas Schwieger an Landrat Michael Ziche, der gebeten wurde, zu vermitteln.

Im März gab es das Signal, dass das Fest gerettet ist: Es wird künftig parallel zum Havelberger Pferdemarkt stattfinden, der keine Konkurrenz für die Apenburger, sehr wohl aber für das Gardelegener Fest ist. In diesem Jahr wird am 5. und 6. September gefeiert.

Doch ganz aufs traditionelle Mittelalterspektakel in der Burggemeinde musste im Vorjahr niemand verzichten. Es gab zwar eine etwas kleinere Variante. Aber auch diese nahmen die Besucher gern an, tauchten ein in das Leben früherer Generationen. Die Jüngsten durften beim Kinderritterfest zahlreiche Prüfungen ablegen.

Höhepunkt war diesmal das Theaterstück über Grete Minde. In dieser Geschichte hat auch Apenburg eine wichtige Rolle gespielt. Die Hobbyschauspieler überzeugten mit ihrem Spielwitz im Innenhof der Burg, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Langanhaltender Beifall war nicht nur ein Dankeschön für die Darsteller, sondern auch für den langjährigen Burgfest-Organisator Andreas Schwieger und den Kampf aller Beteiligten, dass die Tradition weiter geht.

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