Apenburger Vorweihnachts-Höhepunkt hängt von den Corona-Entscheidungen ab

Das Apenburger Adventshaus ist in der Vorweihnachtszeit eine feste Institution. Ob und in welcher Form es am 1. Dezember öffnet, ist allerdings aufgrund der Corona-Lage derzeit ungewiss.

Ob wie in den Vorjahren (hier 2018) Besucher im Adventshaus Platz nehmen und dort den täglichen Geschichten und Musikbeiträgen lauschen dürfen, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Auf jeden Fall wollen die Organisatoren den Kindern zur Adventszeit etwas bieten. Fotos: Walter Mogk VOLKSSTIMME

Apenburg l Auf den Augenblick, wenn Peter Warlich seine große Glocke läutet und die Saison im festlich geschmückten Apenburger Adventshaus eröffnet, freuen sich vor allem die Jüngsten jedes Jahr besonders. Seit 17 Jahren wird in dem Gebäude auf dem Schulenburgschen Hof jeden Tag bis zum 24. Dezember ein Türchen geöffnet, eine weihnachtliche Geschichte vorgelesen und gesungen. Draußen klingt der Abend dann bei Glühwein, Plätzchen und Bratwurst gemütlich aus.

Doch in Corona-Zeiten steht auch diese Tradition auf der Kippe. Vollbesetzte Besucherbänke im Adventshaus und dichtes Gedränge an den Stehtischen und vor der Feuerschale draußen sind angesichts der geltenden Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen undenkbar. „Trotzdem haben wir die Vorbereitungen getroffen und wollen vor allem den Kindern in der Adventszeit etwas bieten“, erklärte Peter Warlich.

In Sichtweite des Adventshauses haben die Apenburger wieder die große Pyramide aufgebaut.

Im neuen Adventshaus, das genau gegenüber dem alten errichtet wurde, sei zumindest mehr Platz, sodass die Abstände eingehalten werden könnten. Allerdings dürfte die Anzahl der einzulassenden Personen eng begrenzt sein. Für draußen gebe es größere Stehtische, und jeder muss seine eigene Glühweintasse von zu Hause mitbringen.

Auch für den Fall, dass im Inneren keine Veranstaltung möglich ist, gibt es eine Idee. „Dann könnten die Kinder draußen der Geschichte durch die geöffnete Tür zuhören“, sinnierte der Apenburger. Welche Einschränkungen es genau gibt und ob die Kinder vielleicht sogar Mund-Nasen-Bedeckungen tragen müssen, wisse man noch nicht. Das entscheide sich erst in den nächsten Tagen, wenn die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen feststehen.

Notfalls Geschichten mit Figuren aufbauen

Auch der Weihnachtsbaum steht schon auf seinem Platz.

„Auf alle Fälle wollen wir in der Adventszeit etwas für die Kinder tun“, ist Peter Warlich fest entschlossen. Wenn gar keine Veranstaltung erlaubt werde, könne man beispielsweise zumindest das neue Adventshaus öffnen. Die Besucher könnten dann im Einbahnstraßenverkehr und mit dem entsprechenden Abstand durch das Gebäude bummeln und in dem geschmückten Ambiente ein wenig Weihnachtsflair genießen.

Auch für den Fall, dass gar nichts geht, sind die Apenburger Adventshaus-Macher gerüstet. „Dann bauen wir jeden Sonntag eine andere Weihnachtsgeschichte mit den bib- lischen Egli-Figuren auf, die dann von den Leuten individuell angeschaut werden kann“, erläuterte Peter Warlich.

Die Umgebung des Adventshauses ist inzwischen schon weihnachtlich geschmückt. So steht auf dem Dorfplatz die große hölzerne Pyramide, die sich wieder drehen wird. Das dreistöckige Bauwerk mit seinen Figuren und dem Trompeterengel auf der Spitze wurde von den Apenburgern selbst gebaut und 2014 erstmals präsentiert. Und auch der Weihnachtsbaum steht inzwischen auf seinem angestammten Platz. Nur auf ihren Weihnachtsmarkt müssen die Apenburger in diesem Jahr verzichten.

Von Walter Mogk VOLKSSTIMME

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