101 Teilnehmer waren beim 21. Volkswandertag in Winterfeld dabei. Die größte Gruppe gab es wieder einmal bei den Radfahrern.
Von Anke Pelczarski VOLKSSTIMME
Winterfeld l „Die heutige Veranstaltung ist quasi unser zweiter ,Start in den Frühling‘ in diesem Jahr“, sagt Marno Schulz, Vorsitzender des Sportvereins Winterfeld. Dieser bewarb sich beim Kreissportbund Altmarkkreis Salzwedel (KSB) fürs Ausrichten des Volkswandertages und erhielt nach 2001 zum zweiten Mal den Zuschlag.
Die Winterfelder können für Rad- und Wanderstrecken ihre Erfahrung in die Waagschale werfen. Schließlich haben sie schon 45-mal zum Start in den Frühling eingeladen. Auch da steht das gemeinsame Sporttreiben im Mittelpunkt.
Vereinsmitglieder helfen gern
Marno Schulz kann sich auf sein Team, das sich gern mit einbringt, verlassen. Und auch die Sport-Aufgaben sind rasch vergeben: Sven Zurleit führt die Fünf-Kilometer-Wanderstrecke an, die über Recklingen, den Baarser Wald und den Saalfelder Weg zurück nach Winterfeld führt. Von Förster Lutz Kuhfahl gibt es auf der Zehn-Kilometer-Tour über Recklingen und Apenburg in Richtung Köhe und zurück durch die Feldmark Wissenswertes aus der Sicht eines Fachmannes. Die größte Gruppe – 71 Radler sind mit dabei – nimmt die 26-Kilometer-Tour in Angriff. „Wir fahren über Apenburg, Hohentramm, Stapen, Klein Gischau, Hagen, Altensalzwedel, Saalfeld, Baars und Recklingen“, sagt Marno Schulz, der voranfährt. Auf halber Strecke, an der Bushaltestelle in Gischau, gebe es Verpflegung.
Helmut Wienert aus Zethlingen ist mit dem Fahrrad zum Startpunkt nach Winterfeld geradelt. „Fünf Kilometer zum Aufwärmen“, merkt er schmunzelnd an. „Ich fahre gerne Fahrrad. Wenn mal hier in der Umgebung was angeboten wird, dann mache ich gerne mit“, begründet Helmut Wienert seine Teilnahme.
Steffen Langusch aus Salzwedel ist mit dem Bus angereist, um zu Fuß eine für ihn neue Umgebung zu erkunden. Da er sich in Winterfeld nicht auskennt, war es nicht so einfach, den Startpunkt zu finden. „Vielleicht lässt sich das beim nächsten Mal ausschildern“, wünscht er sich.
Die Klötzer Radwandergruppe ist gleich mit mehreren Mitgliedern dabei. „Wir machen seit Jahren beim Volkswandertag mit“, erzählt Horst Achtert aus Mieste. Jede Gelegenheit, die sich außerhalb des eigenen Jahresplanes biete, werde gern angenommen. „Sonst fahren wir alle vier Wochen, erkunden unterschiedliche Gegenden, nicht nur in der Altmark“, ergänzt Fritz Albrecht aus Kunrau. „Fit bleiben im Alter, dazu die Gemeinschaft, darauf freuen wir uns bei jedem Wiedersehen“, ergänzt Ingrid Achtert. Dorothea Lühmann, sagt freudig zu ihren Gruppen-Kollegen Hallo: Sie ist von Lockstedt schon zwölf Kilometer zum Start geradelt.
Zum ersten Mal beim Volkswandertag sind Cornelia Kathke und Angelika Perlick aus Salzwedel dabei. Die beiden hätten im Vorjahr schon mal eine Radtour in Winterfeld gemacht und seien gespannt, was sie nun erfahren und kennenlernen können. Mitgebracht haben sie „die Freude am Radfahren“. Ganz quälen wollten sie sich nicht vor der 26-Kilometer-Tour, merkt Cornelia Kathke schmunzelnd an. „Wir sind mit dem Bus gekommen“, fügt sie hinzu. Aber nach Hause geht es mit dem Drahtesel: Eine Strecke hatten sich die beiden Salzwedelerinnen schon im Vorfeld ausgeguckt.
KSB-Vorsitzender Lutz Franke freut sich über die vielen Teilnehmer. „Ich hätte mir noch mehr Jüngere gewünscht“, merkt er mit dem Blick auf den etwas höheren Altersdurchschnitt an. Der Verein habe noch Werbung für diese Veranstaltung in Salzwedeler Schulen gemacht – mit verhaltenem Erfolg. Apenburg-Winterfelds Bürgermeisterin Ninett Schneider bezeichnet den Volkswandertag als ein besonderes Ereignis, bei dem es möglich sei, andere Gegenden kennenzulernen. Die Touren mit allen Sinnen genießen, das gibt sie den Teilnehmern mit auf den Weg.
Erbsensuppe als „Zielprämie“
Vorm Start steht die Erwärmung an. Cordula Röhl-Radtke hat sich einige Übungen zu flotter Musik einfallen lassen. Die Anwesenden machen gern mit. Dann endlich geht es los.
Für die „Zielprämie“ sorgt Reiner Sembach, der die leckere Erbsensuppe gekocht hat. Aber auch Kaffee und Kuchen werden am Tennisheim angeboten.
Dazu gibt es noch etwas zu sehen. Die Voltigierer aus Käcklitz machen die Teilnehmer mit ihrer Sportart vertraut. Die Winterfelder Tanzmädchen erfreuen mit ihrem Auftritt. Und auch die Jagdhornbläser aus Klötze sind dabei: Sie sorgen für gute Musik.