Klein Apenburger beteiligt sich erstmals an Aktion der Gartenakademie / Viele Gespräche mit neugierigen Besuchern
Von Anke Pelczarski VOLKSSTIMME
Klein Apenburg l Mal durch fremde Gärten bummeln, mit dem Besitzer des Kleinods ins Gespräch kommen, Anregungen sammeln: Das ist eine Leidenschaft, der die Altmärker gern nachgehen. Das Angebot „Offene Gärten“ der Gartenakademie Sachsen-Anhalt wird deshalb gern angenommen.
Inge-Lore Schliekau aus Klein Apenburg war mit ihrem Hof- und Parkgarten diesmal zum ersten Mal dabei. Insgesamt 4000 Quadratmeter Fläche sind abwechslungsreich gestaltet, immer im Einklang mit der denkmalgeschützten Hofanlage, die schon 200 Jahre alt ist. „Die Altmark muss mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, sie ist eine schöne Gegend“, erzählt sie. Deshalb sei es wichtig, auch mal ganz private Einblicke zu geben, fügt sie hinzu.
In ihrem Garten gibt es nicht nur einen alten Baumbestand unter anderem mit Buchen und Eiben, sondern auch zwei Teiche. Stauden sind zu entdecken, aber auch Rosen und die für die Altmark typische Buchsbaumumgrenzung.
Der ganz besondere Stolz von Inge-Lore Schlieckau ist die Wildblumenwiese. „So farbenfroh wie in diesem Jahr hat sie noch nie geblüht“, freut sie sich. Seit fünf Jahren arbeite sie bei der Pflege ihres Gartens ohne Gifte. Das sei ihr wichtig. Brennnesseln würden bis zur Blüte stehen bleiben. Denn Insekten würden diese Nahrung gern annehmen. „Wir müssen viel mehr unordentlich in unseren Gärten werden, beispielsweise Stein- und Holzhaufen für Kleingetier anlegen“, meint die Gartenbesitzerin und weist auf erste Anfänge. Eine kleine Streuobstwiese ist im Entstehen. Die Natur freut sich über all diese Ideen. „Wir haben den Pirol, den Grünspecht, können Reh und Fuchs beim Blick über den Gartenzaun beobachten. Und es ist ruhig. Das ist einfach idyllisch“, schwärmt die Klein Apenburgerin.
Die beiden vergangenen Jahre, die viel zu trocken waren, haben sich auch auf das Grundstück ausgewirkt. „Unser alter Teich wird von Grundwasser gespeist. Der war komplett trocken“, erinnert sie sich. Leider seien dadurch auch die alten Rhododendron-Sträucher, die diesen umrahmt haben, vertrocknet, bedauert Inge-Lore Schlieckau.
Besucher sehen sich mit entsprechendem Abstand, der aufgrund der Corona-Pandemie derzeit erforderlich ist, neugierig um. Auch das Fachsimpeln kommt nicht zu kurz.
Wer den Hof- und Parkgarten kennenlernen möchte, hat dazu am 20. September noch einmal die Möglichkeit. Dann ist von 11 bis 18 Uhr in Klein Apenburg 7 geöffnet.