Rittlebener weist in Hilferuf auf alte und teilweise hohle Linden an der Ortsdurchfahrt hin
Rittleben l Sie gehören zum Ortsbild dazu, die mächtigen Linden an der Rittlebener Ortsdurchfahrt. Doch die Baumriesen machen auch Probleme und stellen mitunter sogar eine Gefahr dar. Darauf wies der Rittlebener Gebhard Jentz während der Einwohnerfragestunde im Apenburg-Winterfelder Rat hin. „Die Äste oben ragen über die Grundstücksgrenzen und bei starkem Wind fliegt alles rüber. Glücklicherweise ist noch keinem was passiert“, ärgerte er sich. Den Wildwuchs unten am Stamm entferne er immer schon selbst. „Aber das macht bei dem Verkehr keinen Spaß. Man muss aufpassen, dass einen die Autos nicht über die Füße fahren“, so Jentz.
Die Ortsdurchfahrt ist tatsächlich sehr schmal. Und wenn sich Laster oder Busse begegnen, kann es schon mal sein, dass einer von beiden am Beginn der Allee warten muss, da ein Passieren unmöglich ist.
Letztens hätten Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Bäume ausgeästet. „Aber nur unten. Man sagte mir, dass für oben vielleicht noch ein Steiger herangeschafft wird, der aber derzeit woanders im Einsatz ist“, berichtete der Rittlebener. Seiner Meinung nach müsse man die Bäume radikal beschneiden, um drohende Gefahren zu beseitigen.
Auch eine Fällung hält Gebhard Jentz für sinnvoll. Einige Linden würden nämlich innen hohl sein, meint er und zeigt zum Beweis auf ein großes, tiefes Loch im Stamm eines der Bäume gegenüber seinem Grundstück. Sollte da der Sturm zuschlagen, könnte der Baum leicht auf eines der Häuser fallen.
Jentz betonte, dass er das Problem schon mehrfach angesprochen habe. Doch nichts sei passiert. Deshalb fordere er die Gemeinde noch einmal auf, sich für die entsprechenden Maßnahmen einzusetzen.
Doch der Gemeinde sind eigentlich die Hände gebunden. Im Gegensatz zum seitlich abbiegenden Teil der Dorfstraße untersteht die Ortsdurchfahrt dem Land. „Das ist Sache der Landesstraßenbaubehörde. Wir werden aber nochmal mit der Kreisstraßenmeisterei sprechen und auf das Problem hinweisen, sowie darauf, dass hier eine Gefährdung vorliegt“, erklärte Bürgermeisterin Ninett Schneider. Möglicherweise komme so noch einmal Bewegung in die Angelegenheit und die anzuwendenden Maßnahmen würden überprüft.
Auch Ratsmitglied Peter Warlich pflichtete dem Rittlebener Anwohner bei. „Die Bäume müssen oben in der Krone auf jeden Fall beschnitten werden, und sie sind zum Teil hohl. Zudem wird die Straße immer enger und die Durchfahrt von größeren Fahrzeugen damit immer schwieriger“, konstatierte er. Herabfallende Äste könnten zudem im Auto landen, ergänzte Gebhard Jentz.
Auch für Vizebürgermeister Detlef Jürges ist klar, dass hier schnellstens gehandelt werden muss. „Da ist Gefahr im Verzug. Die Bäume müssen geköpft, und wenn sie innen hohl sind, auch gefällt werden. Das muss in dem Schreiben an die Behörde mit rein“, forderte der Saalfelder.
Sollten die Bäume eines Tages ganz verschwinden, würde im Rittlebener Ortsbild zwar etwas fehlen, zugleich böte sich aber auch die Chance, das Areal vor den Grundstücken neu zu gestalten. Denn bisher gibt es auf beiden Seiten keinen Gehweg. „Und die Gosse, die offenbar noch aus Vorkriegszeiten stammt, bröckelt Stein für Stein“, erklärte Gebhard Jentz.