Machbarkeitsstudie in Apenburg geht in nächste Runde

Apenburg – Die Umsetzung der Machbarkeitsstudie des Projektes in Apenburg-Winterfeld geht in die nächste Runde. Ziel der Studie ist, ein modernes kulturelles Zentrum unter besonderer Betrachtung des Waldbades im Flecken Apenburg-Winterfeld zu entwickeln.


„Für das Waldbad-Areal ist geplant, in den nächsten Monaten geeignete Fördermittel zu akquirieren. Man muss sehen, welche Förderprogramme gerade laufen. Das Projekt bezieht auch darauf, die Region, beziehungsweise die Gemeinde besser touristisch zu repräsentieren“, betonte Apenburg-Winterfelds Bürgermeisterin Ninett Schneider auf Anfrage der AZ. Eine große Rolle für die zukünftige Entwicklung des Waldbades werde spielen, wie es von den eigenen Einwohnern angenommen wird.

„Mir ist wichtig, dass das Gesamtprojekt gesehen wird. Das Waldbad ist nur ein Bestandteil der Studie. Es ist also nicht losgelöst zu betrachten“, bekräftigt Schneider. Die Planer, Bausachverständigen und Architekten Christa Ringkamp, Dr. Heike Glatzel, Karl-Heinz Müller sowie Anja Oppor hatten die Machbarkeitsstudie erstellt. Viele Ideen dafür wurden in Zusammenarbeit mit den Bürgern gesammelt und eingearbeitet. Hintergrund: Der Flecken Apenburg-Winterfeld sieht die Möglichkeit zum Ausbau des Ortes und des Bad-Areals zu einem Sport-, Freizeit- und Kulturzentrum in der Altmark unter besonderer Berücksichtigung des Waldbades. Die erarbeitete Machbarkeitsstudie betrachtet die Möglichkeiten der Bündelung lokaler Aktivitäten, den Erhalt und den Ausbau der zugehörigen Infrastruktur insbesondere am Standort Waldbad.

Ohne Zuschüsse droht Schließung

Touristische Sehenswürdigkeiten, wie die Burg Apenburg, die Hünengräber, alte Dorfkirchen, das Ökodorf Siebenlinden sowie das Museum Diesdorf und die Langobardenwerkstatt Zethlingen stärken aus Sicht der Planer die Zuversicht in den Standort. Doch ohne Fördermittel geht es nicht: Das Freibad ist veraltet, die angrenzenden Bungalows sind abrissreif. Laut Kommune steigen auch die Unterhaltungskosten. „Um Deutschlands Bäder wieder flott zu machen, braucht es 4,5 Milliarden Euro plus 16 Milliarden für Pflege und Betrieb. Damit kann man Kommunen nicht alleine lassen“, sagte Achim Wiese, Sprecher der DLRG. Das Konzept in Apenburg sieht vor, die nicht mehr genutzten Gebäude abzureißen, den Ausbau des Camping- und Zeltplatzes voranzutreiben und das Bademeisterhaus sowie die Toiletten, Umkleideräume und den Rettungsschwimmerraum zu sanieren. Auch die Aufstellung von Containern für Kasse, Kiosk oder Sanitäranlagen für Camper wird erwogen. Die Außenanlagen sollen attraktiv und modern überarbeitet werden.

Der Fahrplan, die ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen, ist abgesteckt: In diesem Jahr sollen die Kosten für das Projekt ermittelt werden. 2022/23 könnte dann die Antragsbearbeitung bei den Fördermittelgebern erfolgen. „Wenn bis 2025 keine Fördermittel generiert werden können, ist die Schließung und der Rückbau 2025 bis 2028 geplant. Ausgangslage wird dann der Zustand des Waldbades sein. In den Jahren bis 2025 wird das Waldbad wie bisher geführt.“

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