Brigitte Runge nach fast 40 Jahren Tätigkeit für Apenburger Kinder in Ruhestand verabschiedet

Nach fast 40 Jahren Tätigkeit im öffentlichen Dienst ist Brigitte Runge gestern feierlich aus der Apenburger Kita verabschiedet worden. Für die „gute Seele“ der Märchenburg beginnt am 1. März der wohlverdiente Ruhestand.

Die „Märchenburg“-Kinder hatten zur Verabschiedung ein kleines Programm einstudiert und trugen auch ihr Lieblingslied „Wo sind die Saurier?“ vor. Fotos: Walter Mogk VOLKSSTIMME

Apenburg l Wie erklärt man den Jüngsten am besten den Begriff Ruhestand? Vor dieser Frage stand Apenburgs Kita-Leiterin gestern Vormittag, als die Verabschiedung der langjährigen Mitarbeiterin Brigitte Runge auf dem Programm stand. Britta Patermann dachte kurz nach und erzählte den Kleinen dann, dass ihre „Gitti“ künftig nicht mehr früh aufstehen und arbeiten muss, sondern das machen kann, was ihr Spaß macht. „Sie wird also jetzt eine richtige Oma“, meinte sie.

Ab 1. März hat die 63-Jährige, die seit fast 40 Jahren im öffentlichen Dienst für die Apenburger Kinder tätig ist, nun mehr Zeit für ihren Garten, Hobbys, Ehemann Wolfgang und die Enkelkinder. „Darauf freue ich mich, obwohl die Umstellung sicherlich nicht leicht fallen wird. Ich habe meine Arbeit hier immer sehr gern gemacht“, erklärte Brigitte Runge.

Kita-Leiterin Britta Patermann (links) und Kristin Pasche von der VG bedankten sich bei Brigitte Runge für ihre fast 40-jährige Tätigkeit. Fotos: Walter Mogk VOLKSSTIMME

Ursprünglich hat die Apenburgerin Elektromontiererin gelernt und bis 1976 im Kombinat Elektrische Bauelemente Teltow (EBT) in Klötze gearbeitet. Anschließend war sie als Verkäuferin in der Klötzer Handelsorganisation (HO) beschäftigt, ehe 1979 der Ruf nach Apenburg an die dortige Schulküche kam. „Obwohl ich gar nicht Köchin gelernt hatte, sagte man mir: Du kannst das“, schmunzelte Brigitte Runge, die damit in die beruflichen Fußstapfen ihrer Mutter trat.

Im Mai 1985 erfolgte der Wechsel in die Apenburger Kinderkrippe, die damals im Schulenburgschen Haus in der Hinterstraße untergebracht war. Hier war Brigitte Runge über zehn Jahre als Köchin, Reinigungskraft und „Mädchen für alles“ für die Jüngsten da. Nach der politischen Wende in der DDR, der Wiedervereinigung und der Zusammenlegung mit dem Kindergarten in der Vorderstraße/Ecke Burgweg arbeitete sie dort als technische Kraft weiter.

2010 dann der nächste Umzug in das neu errichtete Kita-Gebäude am Mühlenweg. „Der viele Platz, die schönen, großen Räume, das hat mir hier sehr gut gefallen“, schwärmt die 63-Jährige von den prima Arbeitsbedingungen im neuen Domizil. In dem hat sie längst nicht nur zu Besen und Schrubber gegriffen, sondern war als „gute Seele“ des Hauses einfach unersetzlich. „Wenn der Ruf ‚Gitti, kannst Du uns mal helfen?‘ ertönte, hat sie alles stehen und liegen lassen, auch zu Feiern und am Wochenende“, erzählte Britta Patermann, die seit 2001 mit der Apenburgerin zusammenarbeitet.

Neben den Erziehern, dem Elternkuratorium und Verbandsgemeinde-Mitarbeiterin Kristin Pasche bedankten sich auch die Kinder bei ihrer „Gitti“ für die Arbeit. Mit einem kleinen Programm und dem Lieblingslied „Wo sind die Saurier?“ wünschten sie Brigitte Runge alles Gute für den Ruhestand. In dem wird es der Apenburgerin bestimmt nicht langweilig. Mit ihrem Mann will sie Wohnmobil-Touren unternehmen. Und auch im Garten gibt es viel zu tun. Von dem kann die frisch gebackene Rentnerin dann den Kindern sogar zuwinken, er liegt direkt gegenüber dem Kita-Spielplatz. „Und ganz aus der Welt ist sie für uns ohnehin nicht. Schließlich gehen ihre Enkelkinder ja bei uns in die Einrichtung“, meinte Britta Patermann.

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