Wer hat das Kunstwerk an der Wand des Mehrzweckgebäudes in Winterfeld erschaffen? Es gibt nur wenige, die die Frage sofort beantworten können. Einer davon ist Siegbert Klaffer, unser diesjähriger Bürgerpreis-Gewinner in der Kategorie Lebenswerk. Auch mit dem Gebäude, das 1975/76 gebaut wurde, fühlt sich der heute 81-Jährige eng verbunden: Denn die erste Karre Aushub hat er am 31. Mai 1975 selbst weggefahren.
Überhaupt der Sport: Er begleitet Siegbert Klaffer schon von Kindesbeinen an. Vor allem das Laufen hat es ihm angetan. Kein Wunder, dass er in der Schulzeit Leichtathletik-Titel zuhauf gesammelt hat. Schneller sein als andere, das klappte mit etwas Übung ganz gut, erzählt er lächelnd.
Als seine Lieblingsdistanz hat der Winterfelder die Meile auserkoren. Mit dem Lauf-Virus hat er ganz viele Altmärker infiziert. Am 26. Januar 1975 lud er zum ersten Meilenlauf um den Winterfelder Sportplatz ein: 84 Läufer gingen an den Start. 1978 rief er den „Lauf in den Frühling“ ins Leben. Noch heute ist das ein beliebter Volkssporttreff für die ganze Familie. Mittlerweile sind die Radfahrer zwar in der Überzahl. Aber es gibt noch eine Handvoll Meilenläufer. Der Initiator dieser Traditionsveranstaltung schickt auch heute noch das Starterfeld auf Reisen. Immer mit einem Lächeln im Gesicht: Denn für ihn ist es wichtig zu erleben, dass Jung und Alt gemeinsam Sport treiben. Denn das verbindet die Generationen.
„Wenn was losgemacht werden soll, müssen es Leute vor Ort selbst machen“: Nach diesem Credo lebt der Winterfelder. Er versteht es, andere mitzureißen. Nicht nur zwischen 1977 und 1990, als er als Vorsitzender des Sportvereins selbst Verantwortung übernommen hat, sondern noch heute. Er ist immer da, wenn er gebraucht wird. Die Sportler hoffen, ihren Siegbert Klaffer noch viele Jahre in ihren Reihen zu haben. Denn er ist ein wandelndes Geschichtsbuch, wenn es um die Historie des Vereins, aber auch des Ortes geht. Er weiß Details, die sicher in der Festschrift zum 100-jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2022 nachzulesen sein werden und damit der Nachwelt erhalten bleiben. Der 81-Jährige wünscht sich, diese Fete noch miterleben zu dürfen. Denn der Sportverein ist ein Teil seines Lebens.