Quadendambecker gestalten zum zehnten Mal einen Heiligabend-Gottesdienst in ihrer Kirche
Quadendambeck l „In unserem kleinen Ort war Heiligabend nie ein Gottesdienst. Bis wir im Jahr 2010 die Idee hatten, das selbst in die Hand zu nehmen“, erinnert sich Ulrike Rieseberg.
Angefangen, blickt sie zurück, habe alles mit dem Vorlesen der Weihnachtsgeschichte und dem Singen von zwei Liedern in der kleinen Feldsteinkirche. Danach sei man auseinandergegangen. „Aber wir waren in der richtigen Weihnachtsstimmung“, sagt sie.
Mit der Zeit hätten immer mehr mitgemacht. Vor vier Jahren sei das erste Krippenspiel aufgeführt worden, für das drei Kinder gesorgt haben. „Ich habe dann die Texte immer so angepasst, dass es zu den Mitwirkenden passte“, schildert Ulrike Rieseberg. In diesem Jahr gebe es eine moderne Weihnachtsgeschichte, gespielt von Jung und Alt. „Es ist nicht wichtig, dass der Text hundertprozentig sitzt. Hauptsache, es macht allen Freude“, fügt sie hinzu.
Dass der selbst initiierte kleine Gottesdienst am Heiligabend gut angenommen werde, habe sich im Vorjahr gezeigt. „Quadendambeck zählt 26 Einwohner. In der Kirche waren 51. Da war alles proppenvoll“, erzählt Ulrike Rieseberg.
Doch ganz allein sei solch ein Vorhaben nicht zu stemmen. Es gebe nicht nur die freiwilligen Mitwirkenden, sondern auch ganz viel Unterstützer in Quadendambeck, bedankt sie sich. Gemeinsam sei die Kirche geputzt und für das Fest geschmückt worden. Die Einwohner würden sich alle kennen und ihren Teil dazu beitragen, ergänzt Wilko Bümann.
Nun die Generalprobe am Tag vor Heiligabend. Die Kostüme sind liebevoll gestaltet. Die Mitspieler fühlen sich wohl darin und schlüpfen in ihre Rollen. „Wir haben uns mit heute viermal getroffen“, sagt Ulrike Rieseberg. Fürs Foto wird extra noch ein Schaf geholt. Denn auch dieses gehört zur Weihnachtsgeschichte dazu.
Heute ab 17 Uhr werden die Quadendambecker ihr Krippenspiel im modernen Gewand aufführen. Erstmals spielen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam. Das habe sich so ergeben in diesem Jahr. Sie haben ihre Freude daran, wenn die Geschichte mit dem Internet zusammengeführt wird.
„Musikalisch wird unser Zusammensein von Emma Rieseberg und Torsten Urban begleitet“, sagt die Mitorganisatorin. Mittlerweile seien es vier Lieder, die gemeinsam gesungen werden. „Abschließen werden wir die besinnliche Zeit mit dem Vaterunser und dem Lied O du fröhliche“, blickt Ulrike Rieseberg voraus. Danach, auch das habe sich mittlerweile eingebürgert, gebe es wärmende Getränke. Dabei werde ausgiebig erzählt. Denn im Winter sehe man sich nicht so häufig. „Das ist für uns die richtige Einstimmung auf die eigene Bescherung ganz in Familie“, schildern die Mitwirkenden.
Sie freuen sich auf ein schönes Miteinander in ihrer kleinen Dorfkirche, in die sie selbst wieder Leben bringen an diesem besonderen Tag.