SV Winterfeld feiert 2022 das 100-jährige Bestehen / Marno Schulz zog auf Jahreshauptversammlung Bilanz

„Eine solche Situation habe ich in meiner elfjährigen Tätigkeit als Vorsitzender noch nicht erlebt. Unser Vereinsleben lag weitestgehend brach.“ Marno Schulz, Vereinsvorsitzender des SV Winterfeld, dankte auf der Jahreshauptversammlung am Montag allen Mitgliedern, die Verständnis und Geduld aufgebracht haben und dem Verein trotz der fehlenden oder nur spärlichen Sportangebote weiter die Treue gehalten haben. Die Beiträge wurden gezahlt, obwohl die Gegenleistungen nicht in dem gewohnten Maß erbracht werden konnten.

Marno Schulz, Vereinsvorsitzender des SV Winterfeld, zog auf der Jahreshauptversammlung Bilanz. Foto: SENSENSCHMIDT

Die Corona-Pandemie hat auch den zweitgrößten Landsportverein des Altmarkkreises fest in seinem Griff. Die 396 Mitglieder mit den Sparten Floorball, Frauensport, Fußball, Kegeln, Seniorensport, Steeldarts, Tanzen, Tennis, Tischtennis, Vorschulsport und Zumba mussten im vergangenen Jahr von März bis Mai und dann ab November große Einschränkungen hinnehmen. Daher gab es 2020 auch deutlich weniger Aktivitäten, zumal die Mehrzweckhalle in den besagten Zeiträumen auch nicht betreten werden durfte. Doch die Übungsleiter /innen blieben am Ball und versorgten ihre Schützlinge mit Videos und anderen Anleitungen, damit diese zuhause individuell ein wenig trainieren konnten. Stephi Klatt dokumentierte diese Aktivitäten für den Verein, der sich damit erfolgreich am Wettbewerb der AOK und des Landessportbundes „Sport trotzt Corona“ beteiligte.

Im Punktspieleinsatz befanden sich im Vorjahr lediglich die Tischtennis- und die Tennisspieler/innen. Die 1. Männer-Mannschaft im Tischtennis wurde Kreispokalsieger, der Nachwuchs errang bei den Kreismeisterschaften und den Jugendspielen einige gute Platzierungen. Alle anderen Wettbewerbe wurden nicht beendet, auch die Saison 2020/21 wurde nach nur wenigen Spielen abgebrochen und im Frühjahr endgültig annulliert. Mehr Glück hatten die Tenniscracks, die in der Kreisliga und in der Landesliga der Herren 50 jeweils Platz zwei belegten. Die Herren 50 schafften damit auch den Aufstieg in die Landesoberliga.

Traditionelle Veranstaltungen wie der Sportlerball, der Spieleabend und die „Fahrt ins Blaue“ für den Nachwuchs fielen Corona zum Opfer. Der „Start in den Frühling“ konnte im weiteren Jahresverlauf als „Herbsttour“ nachgeholt werden. Auch im laufenden Kalenderjahr konnte der „Start in den Frühling“ nicht stattfinden, die Veranstaltung wird nun am 18. Juli als Sommertour nachgeholt. Zudem hofft der Verein, dass der Sportlerball (4. Dezember) und der Spieleabend (30. Dezember) durchgeführt werden können. Seit wenigen Tagen können die Sportgruppen wieder die Mehrzweckhalle benutzen. Ein neues Hygiene- und Handlungskonzept wurde erarbeitet, und der Verein hofft, dass so langsam wieder Normalität einkehrt und die vielen Mitglieder wieder ihrem Hobby nachgehen können.

Der Verein ist zu Recht stolz auf seine Sportanlagen. Am Sportlerheim finden derzeit einige Verschönerungsmaßnahmen statt, die Tennisplätze erhielten eine moderne Lichtanlage (AZ berichtete), die zu 90 Prozent durch die Europäische Union gefördert wurde. Wie Marno Schulz betonte, war die Bewilligung dieser Fördermittel an einige Bedingungen bezüglich einer positiven Vereinsentwicklung gebunden. Diese Punkte konnten die Winterfelder alle erfüllen. Somit profitierte die Tennisabteilung von einem starken Gesamtverein, der selbst 3800 Euro in seine Sportanlagen investiert hat. Und das der Verein auch finanziell gut wirtschaften kann, daran haben auch zahlreiche Sponsoren ihren Anteil, die dem Verein seit Jahren die Treue halten. Vereinschef Marno Schulz wagte abschließend einen kleinen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem der SV Winterfeld 22 sein 100-jähriges Bestehen feiern wird. Eine Festwoche ist vom 8. bis zum 15. Mai 2022 geplant. Der Verein hofft, dass bis dahin das 400. Mitglied verkündet werden kann.  

Von Renee Sensenschmidt ALTMARKZEITUNG

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