Spezialkran setzt Stahlverbundteile ein / Kreis: Fertigstellungstermin Ende September ist weiter realistisch

Die Stahlverbundträger der neuen Purnitz-Brücke bei Altensalzwedel sind eingebaut. Der Kreis ist optimistisch, dass sie bis Ende Septemberfertig ist.

Per Kran wurden die mächtigen Stahlverbundfertigteile eingebaut. Die neue, 50 Meter lange und 10,60 Meter breite Zweifeldbrücke über die Purnitz soll wie geplant Ende September fertig sein. Foto: Altmarkkreis Salzwedel/Repro: Walter Mogk VOLKSSTIMME

Die neue Brücke über die Purnitz bei Altensalzwedel nimmt langsam Formen an. In einem Kraftakt hievte am vergangenen Wochenende ein großer Kran, die tonnenschweren Stahlverbundteile an Ort und Stelle, so dass der Brückenkörper jetzt steht. Die Elemente waren zuvor in zwei Fertigteilwerken passgenau hergestellt und pünktlich zur Baustelle gebracht worden, wie der Altmarkkreis mitteilte.

Die Überquerung der Purnitz und des benachbarten Grabens entsteht als zweifeldriges Brückenbauwerk. Jedes der Felder besitzt eine Stützweite von rund 25 Metern und wurde mit fünf Stahlverbundfertigteilträgern ausgestattet. „Dieses Bauverfahren stellt eine besondere Herausforderung für die Bauablaufplanung, die Baulogistik und die Bautechnologie dar“, heißt es vom Altmarkkreis. So sei die gesamte Terminplanung beispielsweise von der Durchführung der erforderlichen Schwerlasttransporte abhängig, sowohl für die Fertigteile als auch für die Bestandteile des Mobilkrans. „Das hat alles zeitlich gut funktioniert und auch das wechselhafte Aprilwetter konnte den Einbau der Fertigteile nicht stoppen“, zeigten sich die Verantwortlichen erleichtert.

Der geplante Fertigstellungstermin der Brücke Ende September erscheint damit realistisch. „Mit Blick auf den derzeitigen Bauablauf bin ich für die Einhaltung optimistisch“, erklärte Landrat Michael Ziche. Der Altmarkkreis wolle deshalb an dem Enddatum unbedingt festhalten. „Bis dahin wird die erforderliche, weiträumige Umleitungsstrecke von allen Verkehrsteilnehmern noch Geduld und Verständnis abverlangen“, so Ziche. Autofahrer müssen derzeit über Maxdorf, Mahlsdorf, die Bundesstraßen 71 und 248, Kricheldorf, Sienau, Brewitz und Dambeck beziehungsweise über Kuhfelde fahren, um von Saalfeld in das 1,5 Kilometer entfernteAltensalzwedel zu kommen. Eine Vollsperrung sei bei Ersatzneubauten von Brücken notwendig und die großräumige Umfahrung den örtlichen Verhältnissen geschuldet, betonte der Altmarkkreis.

An der Brücke wird seit August 2020 gebaut. Zunächst wurde der alte Brückenbaukörper, der schon seit Jahren sanierungsbedürftig und nur von maximal 16 Tonnen schweren Fahrzeugen befahrbar war, komplett abgerissen. Die neue Zweifeldbrücke ist insgesamt 50 Meter lang und ersetzt das bisherige, nur acht Meter lange Bauwerk sowie den in unmittelbarer Nähe befindlichen Rechteckdurchlass von zirka 2,50 Meter.

„Die Fahrbahnbreite des Brückenneubaus beträgt 6,50 Meter, die gesamte Brücke wird dann 10,60 Meter breit sein“, informierte derAltmarkkreis. Wegen der schwierigen Baugrundverhältnisse vor Ort musste eine Tiefgründung vorgenommen werden. 20 Bohrpfähle, die jeweils mit einer Länge von 15 Meter in der Tiefe eingebaut wurden, geben dem Bauwerk die nötige Stabilität. Die Kosten für die neue Brücke werden auf 2,3 Millionen Euro beziffert. Davon steuert der Altmarkkreis Salzwedel 230 000 Euro aus Eigenmitteln bei. Der Rest fließt aus Fördermitteln des Investitionsprogramms für den kommunalen Straßenbau in die Kreiskasse zurück.

Der Brückenbau stand lange auf der Prioritätenliste des Kreises, musste aber zuletzt wegen Finanzierungsproblemen und der ungelösten Umleitungsfrage verschoben werden. Die komplizierten Untergrundverhältnisse sorgten zudem für eine Steigerung der veranschlagten Kosten von zunächst knapp einer Million auf 2,3 Millionen Euro.

Quelle: Von Walter Mogk VOLKSSTIMME

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